050613
Das Flodder-Experiment, mit dieser Sendung wurde mal wieder heftig in die soziale Klischeekerbe geschlagen, und die ist, glaubt man RTL, vor allem dreckig. Arm und verwahrlost gehören zusammen. Das Klischee steht felsenfest. Und Jenke von Wermutsbruder holt noch etwas Mörtel, um es zu stabilisieren.
Als finanziell schlecht gestellte Person muss man natürlich zwischen Katzenkot und Spinnweben hausen, den ganzen Tag mit fettigen Haaren rumlaufen, hässlich und dumm sein und ständig die Kinder anbrüllen. Diese Sendung war so überflüsseg wie ranzige Milch, da man solche Exemplare schon bei der Randgruppenbespaßung MITTEN IM LEBEN bewundern kann!
Ausser das hier ein Bild vermittelt wurde das Hartz 4-Empfänger als Schmarotzer ,Alkoholiker und Irre dargestellt werden, konnte man dem Experiment nichts sinnvolles abgewinnen, hier mal ein bisschen Pseudopädagokik Marke Saalfrank heraushängen lassen und da ein wenig belehrende Ratschläge verteilen, die Jenke wohl während des Pennerspielens beim Containern auf zerknüllten Notizzetteln aus der Restmülltonne von Helena Fürst zusammengefischt hat! Wer eine psychologische Weitsicht hat wie dieser Enttarnungs-Experten-Tünnes, der sollte sich mal die Pupillen schleifen lassen!
Yeah !!! Passt doch ins Klischee der HartzIV-Empfänger-Darstellung. Sie sind nicht nur faul und dumm, sondern auch versifft. Aber die RTL-Episode zeigt den Sender als mitfühlend mit Jenkes Versuch der Familie Flodder aus dem Loch zu helfen, in dem er Farbe, Putzmittel und Schwämme kauft...weil ein HartzIV-Empfänger das ja nicht allein von sich aus schafft...rein finaziell betrachtet. Und - schubidua - nach der Renovierung der Wohnung sind alle wieder glücklich und freuen sich ein Loch ins Knie weil es für soziale Absteiger nichts schöneres geben kann, als eine frisch renovierte Wutze---Klischee abgefertigt!!. Mama Hartz-IV hat mittlerweile auch einen neuen Staubsauger, mit dem sie die Wohnung fein sauber halten kann, und überall ist Friede, Freude und vielleicht sogar ein bisschen Eierkuchen!
Naja, Schneewittchen und die sieben Zwerge sind auch langweilig für die heutige Generation. Wir brauchen eben neue Märchen.
Ohhhhh, er hat unter Brücke geschlafen und nun ist er ein Held.
Das ist reine Verarsche von wirklich Obdachlosen. Solchen, die das nicht freiwillig tun, aber Quoten in Deutschland rechtfertigen inzwischen alles. Heiligabend unter der Brücke, jooh is denn heut scho Weihnachten??
Auch hat nicht jeder Hartz4-Empfänger Flachbildschirm und sonstige diverses elektr. Spielzeug. Hier wird das Bild von Menschen verzerrt und verhöhnt.
...Aus dem "Dschungel" unter die Brücke -RTL testet vielleicht ein neues Format mit Promis als Penner,zur
"Unterhaltung" der dekadenten, zynischen, gelangweilten, abgestumpften Massen...
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