Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
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Morlock
Mysteric Dragon
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Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Mo 3 Jun 2013 - 20:13
Am Montag jährt sich zum 15. Mal das Unglück von Eschede. Am 3. Juni 1998 war der ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" aufgrund eines defekten Radreifens entgleist und in Eschede an eine Brücke geprallt. Bei dem Unglück starben 101 Menschen. nach 15 Jahren bequemt sich nun Bahnchef Rüdiger Grube den Hinterbliebenen eine lauwarme Entschuldigung entgegenzuheucheln, bevor er wieder mit seinen Zügen spielen kann:
Würde gern mal wissen was ihr darüber denkt??
- Spoiler:
Würde gern mal wissen was ihr darüber denkt??
- MorlockSnakepit
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 3:46
Pietätlos, geschmacklos, widerwärtig. Ich kann diese Verlogenheit von diesen Managertypen, denen Menschen völlig gleichgültig sind, die aber Unternehmensimage im Sinne von Rendite, Umsatz und Gewinn zum alleinigen Gott erheben, nicht mehr ertragen. Wann lernen es diese Typen in den oberen Etagen der Glastürme in den großen schwarzen Limousinen endlich mal ? Nur auf die harte Tour.....
Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 10:08
Gar nicht... Solche Typen gibt es leider immer.Morlock schrieb:Wann lernen es diese Typen in den oberen Etagen der Glastürme in den großen schwarzen Limousinen endlich mal ?
Juni 98 war ich noch in der Ausbildung und ich habe mir mal vorgesstellt, was wäre wenn ich in so einem Zug gesessen hätte. Weil Eschede liegt ja paar km von Peine entfernt und durch Peine musste ich damals immer fahren - zwar nur mit dem EC und IC. Aber trotzdem war mir damals so richtig bammelig. Nicht nur mir, sondern auch meinen Kollegen bei der Ausbildung.
Auf National Geographic Channel gab es bei der Reihe "5 Sekunden vor dem Unglück" eine sehr schöne Doku über den Zugunglück von Eschede.
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 21:19
Das wäre ja wunderbar leicht: ihm muß die Schuld vergeben werden, nur darum kann Grube bitten. Aber wie sie so sind, die Herren Manager und Politiker: sie entschuldigen sich, beweisen damit allein über den Charakter der Schuld allgemein und ihre persönliche qua Amt oder sonst überhaupt nicht nachgedacht zu haben. Das Leben als Floskel, ihre Verantwortung auch.
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 21:47
Andilein schrieb:
Auf National Geographic Channel gab es bei der Reihe "5 Sekunden vor dem Unglück" eine sehr schöne Doku über den Zugunglück von Eschede.
Besser als der entsprechende Beitrag in "Katastrophen und Konstrukte -Züge". Da ist jede Menge Unsinn erzählt worden, und letztendlich war das eine Reine Werbesendung für den AGV den ich mir auch gleich nach der Doku bestellt habe.
Herr Grube muss sich eigentlich nicht entschuldigen sondern Herr Ludewig. Herr Grube war damals bei dem Autobauer mit dem Stern. Die Bahn muss damals noch viel chaotischer gewesen sein als Heute (kann ich mir nicht wirklich vorstellen). Ein Fehlermanagement hat es auch nicht gegeben, und das gibt es bis heute nicht. Da muss man mal raus Lernen
Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 21:57
Es gab vor einigen Jahren einen Bericht über den neuen TGV und dessen Technologie, bzw.dessen Sicherheit im Schienenschnellverkehr. Ist da bis Heute was von der DB übernommen worden?
Sorry, aber Steinmale und Gedenkstätten sind das eine, Inovationen das andere.
Es sollte an beiden gearbeitet werden!
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 22:02
Diese ganzen Opferverbände leben gut von dem "Betroffenheitsgeschäft"
Was soll diese scheinheilige Versöhnung nach 15 Jahren? Den Toten kann er eh nicht mehr helfen!
Was soll diese scheinheilige Versöhnung nach 15 Jahren? Den Toten kann er eh nicht mehr helfen!
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 22:17
Find ich auch. Wenn hätte man die Entschuldigung gleich, spätestens nach einem Jahr erfolgen müssen. Nach 15 Jahren ist das ist einfach nur verlogen!
Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 22:31
Naja, mit dieser ganzen schlecht inszenierte "verzeih mir"-Komödie vor der gesamten Deutschen Presse will sich die Bahn wohl selbst Beweihräuchern, was sie doch für mitfühlende Gutmenschen sind, trotz schmieriger Waggon-WCs und dauerhaften Verspätungen!
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Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 22:59
TV-Dragon schrieb:Es gab vor einigen Jahren einen Bericht über den neuen TGV und dessen Technologie, bzw.dessen Sicherheit im Schienenschnellverkehr. Ist da bis Heute was von der DB übernommen worden?
Ne ist es nicht, weil der Bericht Quatsch erzählt hat.
Beispielsweise wird die Generatorische Bremse des Neuen AGV als "Die absolute Weltneuheit" Angepriesen, dabei ist das Standartausstattung jeder Modernen E-lok. (Das System gab es schon vor über 90 Jahren). Die Baureihe 103(Intercity) hatte das, Der ICE hat sogar noch eine dritte Bremsart: Die Wirbelstrombremse, die der AGV nicht hat. Die Bremsen waren aber bei Eschede nicht das Problem. Das Problem war:
1. Auswahl eines Zweigeteilten Rades weil die Laufeigenschaffen des ursprünglich verbauten Rades nicht gut waren. Diese Zweiteiligen Räder nimmt man normalerweise bei Straßenbahnen. (Problem gelöst: Die bahn verwendet nur noch Monobloc Räder)
2. Mangelnde Kontrolle, auch weil die Mitarbeiter die Technik nicht richtig bedienen konnten (ist über eine Nachschulung erledigt worden)
3. Weichen Vor Brücken mit Pfeilern. (Mittlerweile wird bei Neubauten darauf Geachtet, dass da keine Weichen vor einer Brücke sind)
4. Man hat die Zahl der Notausstiege Erhöht
Das zusammen stapeln der Waggons wäre Wahrscheinlich auch mit dem AGV Passiert. In der Doku wird Kritisiert dass der ICE keine Jakobs Drehgestelle hat wie der AGV. Allerdings ist der entgleiste wagen Nach der Weiche ganz normal mitgelaufenen, wie es der AGV auch getan Hätte. Der Wagen hat den Brückenpfeiler dann mit 200 Km/h gerammt worauf die Brücke einstürzte und die wagen Dahinter unter sich begrub. Als die Brücke unten angekommen war sind die anderen Wagen mit 200 gegen die Trümmer Gefahren und dabei sind die Kupplungen gebrochen und der Zug hat sich so Verteilt. Möglicherweise Hätte das Ende des Zuges beim AGV standgehalten, aber der un fall Hätte so auch mit dem AGV passieren können.
Der AGV ist nicht der Superzug wie er dort dargestellt wird. Die Bahn hat einiges Falsch gemacht, aber einiges was ihr in der Doku vorgehalten wird, konnte die Bahn nicht verhindern. Wenn so ein Unglück seinen Lauf erst mal nimmt ist es oft nicht mehr möglich irgendwas zu ändern.
Re: Eschede-Katastrophe - DB sagt nach 15 Jahren "Entschuldigung"
Di 4 Jun 2013 - 23:08
Klar, bei einem Zug der mit fast über 300 KM/H durch die Landschaft flitzt sowieso nicht, wenns da knallt dann richtig!
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